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Volksmusik
im Wirtshaus
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Rückblick auf einige
Volksmusikstammtische
Erlebnisbericht vom Volksmusikstammtisch am
1. Februar 2002
von Franz Fuchs
Nun ist der erste
Stammtisch im neuen Lokal vorbei. Und er war großartig. Die
große Wirtsstube war fast zu klein geworden, die Tür zum ebenfalls voll besetzten
Extrazimmer stand weit offen, und natürlich die Tür zum noch
viel größeren Saal. Dort wurden aber nur die vielen
Instrumentenkoffer gelagert. In der Stube war es viel zu
gemütlich, als dass jemand abseits davon im Saal Platz nehmen wollte.
Wieder einmal waren
viel zu viele Instrumente da, 5 Harmonikas, 4 Gitarren, 3
Geigen, 3 Hackbretter, 2 Posaunen, 2 Harfen, Bassgeige, Tuba und
einiges andere erklang da in verschiedensten Tonarten und
begeisterte die vielen Besucher, Volksmusik in verschiedensten
Stilen, von Bayrisch bis Wienerisch, von Gesang bis Harfensolo,
aber meist im Plenum. Und sogar getanzt wurde dazu, obwohl kaum
Platz war.
Schwierig war nur
eines: Der Kellner musste immer wieder seinen Laufschritt
einbremsen, um seine vollen Tabletts zwischen all den Instrumenten durchzunavigieren.
Schön war's.
Franz Fuchs schrieb am
30. November 2001:
Mit
Bedauern haben wir gestern gehört, dass unsere Stammtischwirtin
Hansi im Rebenhof Maria Gugging sich doch nicht umstimmen lässt
und daher mit Jahresende in Pension geht. Mit einem Ständchen
und einem kleinen Geschenk haben wir uns gestern von ihr
verabschiedet. Wir bedanken uns auch hier auf dieser Homepage für die jahrelange,
freundliche Betreuung unseres Musikantenstammtisches.
Rainhard Brandstetter schrieb am 12. Juni 2001:
Abschließend danke ich für den
schönen Abend in Maria Gugging vorige Woche. Für mich war es wie
ein Konzertbesuch im gemütlichen Rahmen.
Erlebnisbericht vom Volksmusikstammtisch am 10.
Jänner 2001
von Franz
Fuchs
Diesmal hat mich Helmut, unser Geiger überrascht.
Als ich verhältnismäßig pünktlich kam, saß er schon lachend am
ersten Tisch, bloßfüßig wie immer. So lange vor seiner Zeit war er
noch nie gekommen. Sonst waren noch nicht viele Leute da,
wahrscheinlich waren sie so knapp nach Weihnachten alle noch in
Urlaubsstimmung. Aber langsam trudelten doch einige Musikanten ein,
einer nach dem anderen trugen sie ihre Instrumente in die Stube. Und
zum Schluss war es gut, dass nicht gar zu viele Musikanten gekommen
waren. Sonst hätten die vielen Instrumente ja gar keinen Platz in der
Stube gehabt. Obwohl Gerhard den Trichter seines Helikon platzsparend
als Koffer für seine Klarinette verwendete, konnte die Wirtin Hansi
zeitweise kaum durch, um uns Getränke zu bringen.
Ich will diesmal aufzählen, wer aller mitspielte:
Ein Helikon, eine F-Tuba, zwei Bassgeigen und drei steirische
Hackbretter waren dabei, natürlich alle samt irgendwo separat
deponiertem Instrumentenkoffer oder Sack. Dazu kamen noch genügend
andere Instrumente: vier Geigen, vier steirische Harmonikas in
unterschiedlichen Stimmungen, vier Gitarren samt zeitweise montiertem Kapotaster,
natürlich Gerhards B-Klarinette, und nicht zuletzt Dutzende von Tee-,
Wein- und Biergläsern. Gefehlt haben uns nur mehr Ossis 106
Mundharmonikas.
Und dies alles musizierte häufig gleichzeitig.
Allerdings behauptete Herbert immer wieder, in Originalbesetzung
spiele er in F- und B-Dur und schreckte damit einige der Bass- und
sonstigen Geiger ab. Und dann brachte Hansi mir das köstlichste
Nachtmahl, das man sich vorstellen kann und hielt dadurch mich vom
Musizieren ab.
Irgendwie zwängten sich nicht nur die Tabletts mit
köstlichen Speisen und Getränken balancierende Wirtin Hansi, sondern
auch der eine oder andere Zuhörer in die bereits übervolle Stube.
Besonders erwähnen möchte ich unseren bisher am weitesten gereisten
Gast, einen Harmonika-Spieler aus der Oststeiermark. Er hatte durch
diese Web-Site von unserem Stammtisch erfahren und behauptete am Schluss, begeistert zu sein. Er hatte allerdings
unverantwortlicherweise seine Harmonika zu Haus gelassen und meinte,
auf einer geborgten Quetsche nicht spielen zu können. Ich glaube, er
wollte nur nicht. Falls er wider Erwarten durch uns nicht abgeschreckt
wurde und dies liest: Bitte nimm nächstes Mal die Harmonika mit. Wir
freuen uns über jeden, der mit oder für uns spielt.
Erlebnisbericht vom Volksmusikstammtisch am 3. Mai
2000
von Franz
Fuchs
1. März 2000, endlich war wieder ein
Stammtischtermin da. Bedingt durch diverse Telefonate in der Firma kam
ich erst knapp vor 20 Uhr zum Gasthaus Rebenhof. Der diesmal fast zu
kleine Raum war gefüllt mit erwartungsvollen Gästen - auch der
"Tullnerfelder Feitlklub" war wieder einmal da. Unser
Stammgast Ossi Krammer aus Prein mit seinen vielen Mundharmonikas und
seiner lieben Gattin Irene genoss bereits das von der Wirtin Hansi
liebevoll servierte Essen. Zu unserer besonderen Freude hatte er
einige Büschel frischgepflückte Schneerosen von der Rax
"eingeflogen". Er lud uns sogar ein, seinen 80. Geburtstag
auf der Schneealm mitzufeiern.
Genau zum offiziellen Beginn um 20.06 Uhr bestellte
ich mein erstes Bier und wartete auf die übrigen Musikanten (der
letzte kam dann gegen 21.30 Uhr).
Mit einer Rumpfpartie begannen wir mit pünktlicher
Verspätung die ersten Musikstücke. Da tauchte Herbert Lacina auf,
diesmal nicht nur mit Harmonika, sondern auch mit Stativ, Kabeln,
Scheinwerfer und Fotoapparat bewaffnet. Er verlangte
eigenartigerweise, wir sollten lächeln statt musizieren. Dies störte
die Stimmung vorerst gewaltig, doch ich konnte mich bald loseisen und
die nächste Gruppe zum spielen animieren, die Stubenmusik Traxler aus
Zwentendorf. Das nette Ehepaar erlaubte mir sogar, sie mit der Gitarre
zu begleiten.
Und dann waren auch jene Musikanten angekommen, die
nicht von so weit her anreisten. Die Stammtischmusik, die
Hausleitenmusik, die Familienmusik Fuchs, der G'mischte Satz und das
singende Ehepaar Schöbitz. Wir musizierten um die Wette, die Gäste
lachten und plauderten um die Wette - und ab und zu waren sie sogar
fast still oder sangen auch z.B. beim Dachdeckerwalzer mit.
Dieser Stammtisch war ja nicht sehr typisch. Es
waren ausnahmsweise mehr Zuhörer anwesend als Musikanten - die Bläser
hatten diesmal überhaupt ausgelassen. Zum Abschluss jedoch brachte
Volker mit seiner Frau etliche köstliche Lieder, besonders
Wienerisches. (Eines dieser Lieder, "Mei Bua, der hat ma
g'schriebm", findet sich auch als
Noten hier wieder) Und dann war es schon wieder Mitternacht
vorbei, als uns die Wirtin noch ein Fluchtachterl brachte - und ich
all die Instrumente einpacken und ins Auto räumen durfte, auf denen
die anderen Musikanten gespielt hatten.
Wir freuen uns auf den nächsten
Volksmusikstammtisch
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