Die MusikantenHerbert Lacina, steirische Harmonika
Schärfl Johannes Pius, Posaune oder Gitarre
WerdegangEs war ein lang gehegter Wunsch des Posaunisten Johannes Pius Schärfl, mit der Stammtischmusi gemeinsam aufzuspielen. Schwierig für ihn war es deshalb, weil er mehrere Instrumente spielt und daher sehr, sehr oft bei nicht weniger als 4 Blasmusikkapellen mitwirkt. Es sind dies die Bläserkapellen Klosterneuburg, Königstetten, Tulln und die Tulbinger Weißbacher Musikanten. Dennoch fand er eines Tages Zeit, einen unserer Musikantenstammtische in Klosterneuburg zu besuchen und zwanglos mitzuspielen. Es war ein Erfolg. Trotzdem ging alles nicht von heute auf morgen, denn es fehlte zumindest ein drittes Instrument. Der Zufall wollte es, dass die damalige Bassgeigen-Anfängerin Patricia Wirth den Ziachspieler Herbert Lacina wegen einer Adventfeier 2000 in Hadersfeld bei Klosterneuburg ansprach. Eine erste Probe war schnell vereinbart und siehe da, der Posaunist Johannes Pius war gleichfalls anwesend, allerdings mit der Gitarre. Nach dem Proben besinnlicher Adventmusik wagten die Drei den Versuch, einige tradierte Volksmusikstückln aus dem Stegreif zu spielen. Und wie das klappte. Sie fanden sich und blieben beisammen. Es fehlte aber nach einiger Zeit noch immer ein Name, unter dem sie sich vorstellen konnten. Auch hier spielte der Zufall eine entscheidende Rolle. Zu einer Geburtstagsfeier nach Mödling eingeladen – die Jubilarin war ein Mitglied des Wienerwaldterzetts – trat das Musikantentrio erstmals vor großem Publikum auf. Allerdings war das Platzangebot sehr bescheiden und so blieb zwei der drei Spielleut‘ nichts Anderes übrig, als auf einem breiten Fensterbrett Platz zu nehmen und von dort aus etwas erhabener Position loszuspielen. Da hörte man aus dem Publikum jemanden sagen: „Schaut’s, die Fensterlmusikanten – eigentlich ganz originell, wie sie da loslegen“. Das war der gedankliche Auslöser, der Gruppe den Namen „Fensterlmusi“ zu geben. Seit Herbst 2003 hat Wolfgang Schöbitz den Gitarrenpart übernommen. Die beiden Superschwergewichtler Herbert und Johannes Pius bringen ohne Übertreibung knapp 250 Kilogramm auf die Waage. Damit aber die Brückenwaage bei der Gewichtskontrolle aller drei nicht überlastet ist, passt der Gitarrist Wolfgang mit seiner schlanken Figur als optischer Ausgleich ganz gut zur Gruppe. Die zwei Herren sind darüber hinaus sehr zukunftsorientiert, denn beim Abnehmen heißt es immer: „Morgen fangen wir an“. Herbert muss etwas vorsichtig sein mit seinem Appetit, denn sonst hat man mit der Zeit den Eindruck, die steirische Harmonika wäre wegen der Bauchauflagenfläche ein Keyboard... Dieses Problem hat Johannes Pius mit seiner Zugposaune ja nicht gerade, aber dennoch werden bei ihm die Hände schon bedenklich kurz! Es soll aber auch noch erwähnt werden, dass die Fensterlmusi bei Bedarf mit einer Harfe „verstärkt“ werden kann, die entweder von Mag. Wolfgang Pfleger oder Volker Schöbitz gespielt wird (übrigens: beide zusammen wiegen kaum soviel wie z.B. Herbert oder Johannes Pius). In der relativ kurzen Zeit ihres Zusammenseins kann die Fensterlmusi bereits auf beachtliche Kontakte und Erfolge verweisen. Lederhosenkauf bei Engelbert Aigner, dem Harmonikaspieler der Rotofenmusi in Bischofswiesen/Berchtesgaden. Einige Auszüge ihrer Aktivitäten:Nach intensiven Spielereien in unmittelbarer Umgebung ihrer Wohnsitze (Klosterneuburg, Wolfpassing und St. Andrä-Wördern) wurden die drei bald gebeten, bei diversen Geburtstagsfeiern, Gold- und Silberhochzeiten, Musikantenfesten und traditionellen Veranstaltungen mitzuwirken. Durch die Besuche anderer Musikantenstammtische in der Steiermark, Wr. Neustadt, Schrattenbach etc. erweiterte sich der Bekanntschaftsgrad und sie wurden 2002 zu einigen der größten niederösterreichischen Volksmusikfeste eingeladen. Zunächst war Katzelsdorf bei Wiener Neustadt an der Reihe, wo im dortigen Schloss gemeinsam mit renommierten Gruppen aufgetreten wurde: Brennofenmusi (NÖ), Pichler Hans-Hausmusik (Stmk), Edler Trio (OÖ) , Seggauer Tanzlmusi (Wien-NÖ), Schneeberg Buam (NÖ), Zistersdorfer Terzett (NÖ), Weinbeisser Musi (Stmk), Kaiserwaldmusi (NÖ), Wienerwaldterzett (NÖ), Kiahhüwi-Musi (OÖ) und die Vilsleit’nmusi aus Bayern. Des weiteren war die Fensterlmusi heuer in Scheibbs, beim jährlichen Großereignis der NÖ. Volkskultur unter dem Motto "AufhOHRchen" eingesetzt, wo unter anderen auch die bekannte und beliebte „Tiroler Kirchtagmusig“ mit Peter Moser, Otto Ehrenstrasser und Christian Margreiter anwesend war. Diese Gruppe war das volksmusikalische Fundament des einzigartigen Musikanten und Moderators der TV-Sendung „Mei liabste Weis‘“, Franz Posch. Besonders beliebt bei der Fensterlmusi sind Ausflüge auf Almhütten und Almwirtshäusern. Dort lassen die drei so richtig „die Sau raus“. Weiters rundeten Kellergassenfeste und private Feiern (z.B. bei der Fam. Krammer in Prein a.d.Rax) die „gaudige“ Jahreszeit ab. Zwischendurch wird immer wieder bei den heimischen Musikantenstammtischen mitgemischt... Hin und wieder – so behaupten Pizza, Hannes und Herbert – wird geprobt! Schau schau...! Fehlen nur mehr die alljährlichen Adventveranstaltungen, bei denen Jodlerweisen und stade Stückln selbst den Interpreten die „Ganslhaut“ entstehen lassen. Solange sie dieses Gefühl der tiefgreifenden Volksmusik von Mal zu Mal verspüren, solange liegen sie mit ihrer damit verbundenen Einstellung zu diesem Teil der Volkskultur richtig. Und die Musikanten haben sich geschworen, es auch in Zukunft stets so beizubehalten, um sich selbst und anderen Menschen mit ihrer Musik Freude zu bereiten. Weitere AuftritteDie Fensterlmusi bei der Millenniumsfeier 1000 Jahre Wienerwald
Den beiden Landeshauptleuten Dr. Pröll und Dr. Häupl gefällt es sichtlich.
Landeshauptmann Pröll und Bürgermeister Häupl applaudieren der Fensterlmusi
Ein steirisches Urviech wünscht sich einen Tanz Getanzt wird im Rathauspark Tausende Menschen waren am Wiener Rathausplatz Auf engstem Raum ist Platz Pizza bei einer kurzen Zigarettenpause während das befreundete Wienerwaldterzett singt
Beim Aufspielen in Dobersberg StammtischeBeim Stammtisch in Schrattenbach
Auch der Holzer Martin aus Neuberg/Mürz gehört zum Freundeskreis und die Kaiserwaldmusi, nicht zu vergessen Musikanten lauschen und mitten drin der Ossi mit seinen Mundharmonikas
Zwei Drittel Fensterlmusi
bis die Posaune raucht
Auch Mundartgedichte gehören zum Stammtisch
Die Fensterlmusi gemeinsam mit der Brennofenmusi
Zsammgsessn wird ah Die Musikanten beim Fluchtachterl
Die Wirtsleut bekommen eine Auszeichnung für ihre Musikantenfreundlichkeit
Hannes und seine Tuba
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Stammtischmusik Klosterneuburg
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