Der kreuzfidele Kupferschmied

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Originaltext aus 1900

  1. Wenn ich an meinem Amboss steh und hämm're lustig drein,
    und wenn mir nicht fehlet Kleingeld zu Bier und Wein,
    dann bin ich der fidelste Mann, den man sich denken kann
    und singe dann zum Ambossschlag, so laut ich singen kann.
    La la la, la, la, la, ....

  2. Und schaut mein Schatz zum Fenster rein und lacht mich freundlich an,
    da bin ich auf Erden der kreuzfidelste Mann.
    Ihr Blick dringt mir wie Sonnenschein wohl in mein Herze dann,
    ich hämmre auf mein Kupfer hin, so lang ich hämmern kann.
    La la la, la, la, la, ....

  3. Und will sich mir die Sorge nahn, ich klopf ihr lustig auf
    und küsse mein Liebchen und trink ein Gläschen drauf,
    nicht Not, noch Sorge macht mich bang, ich sing ein muntres Lied
    und bleib mein ganzes Leben lang der lust'ge Kupferschmied.
    La la la, la, la, la, ....

Diesen Text habe ich auf einem losen Blatt aus dem Liederbuch meiner Großtante Karoline Czerny, geb. Langer gefunden, geschrieben etwa im Jahr 1900.

Mein Vater sang zur gleichen Melodie

Wann mi mei Alte fuchtig macht, dann waß i, was i tua,
dann spirr i s' in die Kisten ei und mach in Deckl zua,
und wann sie dann sche bitten tuat, ach liebster Mann, mach auf,
dann setz i mi auf d Kisten drauf und hau mit Hammer drauf.
Hollari Hallo Hollariariaro. ...

In Bayern wird gesungen

  1. Der Kupferschmied, der Kupferschmied, der hat 'ne schöne Frau.
    Sie kämmt sich nicht, sie wäscht sich nicht, sie nimmts nicht so genau.
    Und wenn sie mal nicht artig ist, dann weiß ich, was ich tu',
    Ich steck sie in den Habersack und bind ihn oben zu.

  2. Beim Bimperlwirt, beim Bamperlwirt, da kehrt der Kaspar ein.
    Er kauft sich eine Halbe Bier und's Glasl schiebt er ein.
    Beim Bimperlwirt, beim Bamperlwirt, da kommt der Polizist.
    Er sagt: "Du mußt ins G'fängnis 'nei, weil du a Spitzbua bist".

  3. Der Bimperlwirt, der Bamperlwirt, der hat 'ne schöne Frau
    Sie wäscht sich nicht, sie putzt sich nicht, sie nimmts nicht so genau.
    Der Bimperlwirt, der Bamperlwirt, der weiß jetzt, was er tut:
    Er steckt sie in den Zuber 'nei, und wart' bis schwitzen tut.

  4. Da Kaspal sitzt im G'fängnis drin, des is eam gor ned recht,
    Er jammert hoid in oana Tour, weil er gern aussa mecht.
    Herr Wachtmeister, i bitt recht schee, fünf Kinda und a Wei,
    Geh laß mi aus'm Gfängnis naus, des Glasl griagst na glei.

  5. Beim Bimpalwirt, beim Bampalwirt, do kehrt de Gretl ei.
    Sie isst a Stückl Guglhupf und 's Zahln laßt sie sein.
    Der Bimpalwirt, der Bampalwirt, der schreit: "Jetzt hob i gnua,
    I schmeiß eich jetza olle naus und d' Wirtschaft sperr i zua".

Von Daniel Stein aus Kassel bekam ich folgenden Text

  1. Als Kassel noch en kleines Nest, das äss schunt lange her,
    De "Fulda" damals "Fulle" hieß, das weiß me heit nit mehr,
    Ne Wasserleitung gab's noch nit, wie jetz in jedem Huss,
    Zum Wasserholen mußte dann d's Karline owends nus.

  2. Am zweiten Pingstdag, wie bekannt, do ging's noh Willemsheh,
    Elektrische, die gab's noch nit, ze Fuß ging's in de Heh.
    De "Ahle" wurde mitgeschleift, se machte korzen Schritt,
    De Kinner brachten Leiwerchen un Frikadellen mit.

  3. De Wecke waren friehrer Zitt gerad nochmoh so groß,
    Gewogen sinn se domols nit, es ging noh ahlem Moß.
    "Bariser" gab's biehm Buchenhorst, vor'n Silwergroschen drei,
    De Bäckerdaxe machte doch noch unse Bollezei.

  4. En Schwinnehirt gab's frieher noch, den Ahlen wohl bekannt,
    Der "Schinkenwillem" wurde hä bieh uns korzweck genannt.
    Hä ging mit sinnen Schwinnerchen recht liebedätschig um,
    Denn sinne liewen "Kinnerchen" die waren nit so dumm.

  5. Au Druselplanzen gab's bieh uns, im Drusldormer Deich,
    Von Fischen war zwar nix ze sehn, nur recht vähl Frosche-Leich.
    Wann's brennen dahd un's dudede der Nachtwächter vom Dorm,
    Dann lief der Druseldeich glich us, un drinne blieb kinn Worm.

  6. Das Reiwernest, de "Kattenborg" do gab's so manchen Feez,
    Do kroffen mäh un kledderden, fiel mancher uff'n Deetz.
    Mäh rutschden dann un krabbelden bis an das Fehmgerichd,
    Un wer sich doh nit hingewagt, der war en armer Wichd.

  7. En jeder Birger schlachdede au domols noch sinn Schwinn,
    Bieh'm Schlachden gabs ne Kieweschelle ahlen Branntewinn.
    Ne ahle Worschd, die wurde dann en "Dirrer Hund" genannt,
    In heit'ger Zidd äs ro ne Worschd den meisten nit bekannt.

  8. Au "Eckensteher" gab's bieh uns, am Altmarkt dahden se stehn,
    Sä fleezden sich un räkelden, 's war manchmoh nit mehr scheen.
    Gemiesenamen hadden se bieh jeden ahngebrachd,
    Gälriewe, Gorke, Schnibbelbohn, die stannen vor der Schlagd.

  9. Wann das de seel'ge Dibbenfrau nur eimoh kennde sehn,
    Daß jetzt so iwwern Kenigsplatz de Wagen dähden gehn,
    Se wirde gahken firchderlich un machen groß Geschrei:
    Dä liewen Kinner, fahrt mäh doch de Dibben nit entzwei.

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