Text von Johann Formanek zum Holterbuammarsch
von Heinrich Michalky
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1.
Es knallt und hallt im Hochgebirg,
wer wildert denn da drobn?
Es kracht und macht sich völlig schiach,
als tät a Wetter tobn.
Man sieht kane Schützen, ka Wild weit und breit,
Nur oben auf der Wad, da rührt es sich stad:
Der Halterbua is 's und ma mirkts auf amal:
von an Peitschenknall wars da Hall!
Der Bua scho fruah vom Lager springt,
treibt auf die Wad und hüat',
Die Brust voll Lust - er jauchzt und singt
und blast sein Halterliad.
Ja, in Wetter, Sturm find ma d' Halterbuam,
ehrlich, treu und schlicht, machens ihna Pflicht;
Seins a no so arm, s' Herz schlagt immer warm
für sein Alpenland und für sein Stand!
2.
Und hat er grad a Dirndl gern,
so liabt er 's wahr und treu;
man kann ihn dann oft reden hörn
vom Schatzerl ohne Scheu.
Er hat ihr nix z'bieten als sein ehrlichs Herz,
doch ihr allein ghörts, kan Falschheit und kan Scherz,
den kennt er; sie is ihm sein Alls auf der Erd,
und was er verehrt, halt er wert!
Und sie wird nie ein andern wolln
und war er noch so reich!
Sie waß, wie haß er's liabt von all'n
und stellt ihm kan net gleich!
Was sie ihm hat gschworn, halt s' dem Halterbuam,
is er noch so arm, liabts ihm treu und warm!
denn in a paar Jahr, führt er s' zum Altar!
Betrogn is kane worn vom Halterbuam!
3.
Und sollt amal fürn Halterbuam
das letzte Stündl schlagn;
Er will net viel, nur daß sein Gruabn
beim Wald im Wasen grabn!
Im Wald hat er sei ganzes Lebn vollbracht,
bei Tag und bei Nacht das Vieh treu bewacht,
dort will er sei Grabstatt, so mitten im Grün -
's war immer der Sinn nur von ihm!
Den Stab aufs Grab, kan Inschrift net,
er is für ihn das Kreuz.
Das lad't ein grad zum Gebet, es hat sein eignen Reiz!
Is er so verstorbn, kommen d'Halterbuam
alle weit und breit, geben ihm s' letzte Gleit,
blasen ihm als Pfüat no sein Halterliad.
Die Glocke sein's vom Turm fürn Halterbuam!
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